Es geht darum, Eltern zu stärken, zu stützen und ihnen neue Sicherheit zu geben, die es (wieder) ermöglicht, offene Präsenz und Haltung im Leben des Kindes/der Kinder zeigen zu können.

Eltern bleiben immer Eltern und Kinder bleiben immer Kinder, auch wenn es unterschiedliche Familienkonstellationen (Patchwork-, Eineltern-, gleichgeschlechtliche Formen) gibt. Alle Kinder nehmen Wachstum und Veränderungen in ihrer Familie laufend wahr und je nach Alter, Situation oder Entwicklung stellen sie Familien scheinbar auch in Frage – sei es durch renitentes, destruktives, gewaltbereites Verhalten oder durch körperliche Symptomatik. Familien bestehen aus verschiedenen Ebenen. So ist die Paarebene in der Regel diejenige, die zuerst da war. Häufig folgen die Elternebene, Kind- und Geschwisterebene. Auch Großeltern- oder Schwiegereltern-Ebenen gehören zu familiären Bezügen, in denen bestimmte Muster gelebt werden. Für Eltern ist es deshalb nicht immer einfach, all das und noch viel mehr konstruktiv zusammenzuhalten.

Es geht darum, Wirklichkeiten, Bedürfnisse und Stärken der Kinder wahrzunehmen, aber ebenso geht es darum, die eigenen Stärken und Wünsche zu sehen, die eigene Haltung zu finden, zu reflektieren und anzunehmen, um sich in der Elternrolle und den Beziehungsmustern sicherer zu fühlen.

Präsenz bedeutet hier nicht, ständig anwesend sein zu müssen. Präsenz ist hier zu verstehen als gelingende Kommunikation zwischen Eltern und Kindern in sicheren Strukturen.